12 Bilder am 12. Tag eines Monats: Ein Blogformat, das Einblicke gibt. In den Alltag und in das, was gerade so ansteht. Bei mir sind das alte Hunde. Also nicht die Hundesenioren selbst, sondern die Beschäftigung mit der Ernährung für alte Hunde.
So ging es dann auch los, als alle noch schliefen:
Ich mag diese Zeit am Morgen, alles ist noch ruhig, man muss nicht reden und mein Hirn kann ungestört produktiv sein. Am Wochenende nutze ich die frühen Morgenstunden gerne für Blogartikel, für heute stand noch die Überarbeitung der Rezeptideen für alte Hunde an. Den Blogartikel Kochen für alte Hunde: 5 einfache Rezepte für Hundesenioren habe ich vor ein paar Tagen veröffentlicht und mir war noch eine Idee gekommen, die ich unbedingt einarbeiten wollte.
Passend dazu ging es mit dem nächsten Thema weiter, heute bewege ich mich weiterhin in der Senioren-Sparte:
Ein Thema, das für Futterindustrie und Hundebesitzer gleichermaßen interessant ist: Die veränderten Bedürfnisse von Hunden in verschiedenen Lebensphasen. Während es noch selbstverständlich ist, einen Welpen anders zu ernähren, als einen erwachsenen Hund und meistens auch relativ klar ist, wann man das Futter wechselt, ist der Übergang von ausgewachsen zu Senior oft eher schwammig. Auch überhaupt wahrzunehmen, dass mein Hund alt wird, ist unschön. So wird oft zu spät zu einem seniorengerechten Hundefutter gewechselt.
Ich kann es sogar gut nachvollziehen. Rudi wird im Oktober geschätzte 10 Jahre alt. Er soll ca. 5 gewesen sein, als er aus Spanien zu uns kam, also möglicherweise ist er auch etwas jünger oder älter. Viele Faktoren, die für ein langes Leben sprechen wie gute Gene der Eltern, stressfreie Aufzucht, gute Ernährung in den ersten Lebensjahren treffen auf ihn nicht zu. Bleibt der Faktor, dass er mit 10 kg ein relativ kleiner Hund ist und so eine relativ hohe durchschnittliche Lebenserwartung hat.
Spannend in diesem Zusammenhang: Eine Studie, die ich für den Blogartikel Ab wann ist mein Hund ein Senior gelesen habe, hat ergeben, dass Hunde in den ersten drei Lebensjahren überproportional schnell altern. Im Vergleich entspricht das erste Lebensjahr eines mittelgroßen Hundes schon 18 Menschenjahren, das zweite Lebensjahr noch 9 Menschenjahren und ab dem dritten Lebensjahr nur noch 6 Menschenjahren. Bei den 6 Jahren bleibt es dann auch.
Nachdem der Artikel im Grobentwurf fertig war, begann langsam die Frühstückszeit:
Passend zum Sommerwetter gab es Apfel, Nektarinen, Blaubeeren und Johannisbeeren aus dem Garten. Die Kirschensaison ist leider vorbei, war aber dieses Jahr extrem ertragreich und lecker.
Nach dem Frühstück erstmal Hunde lüften:
Direkt einmal über die Straße können wir eine gemütliche Runde zwischen Kartoffel- und Zuckerrübenfeldern drehen. Die Getreideernte läuft schon, die Kartoffeln werden bald nachziehen und die Rübenkampagne geht im September los und zieht sich dann bis Januar. Durch mehrere Zuckerfabriken in der Nähe ist ein großer Teil der Felder mit Zuckerrüben bepflanzt. Leider haben die Hunde vor zwei Jahren festgestellt, dass die Rübenstücke, die nach der Ernte auf den Wegen liegen bleiben, ziemlich gut schmecken, nur leider für Bauchschmerzen sorgen.
Danach ging es weiter mit einer ungeliebten Arbeit:
Einmal zumindest die größeren Gewächse in der Auffahrt entfernen. Irgendwie habe ich noch keine bessere Methode gefunden, als alles so gut wie möglich rauszukratzen. Gift gibt es bei mir nicht, abbrennen scheint eher eine Düngewirkung zu haben und kurze Zeit später wächst alles viel besser. Und außerdem dauert es ewig. Wenn jemand eine gute Lösung kennt, bin ich sehr daran interessiert.
Nach der wirklich guten Kirschernte ging es mit den Johannisbeeren weiter. Auch da hing der Busch ziemlich voll und wir haben eigentlich jedes Jahr Glück, dass er nicht von Vögeln vollständig geräubert wird. So bleibt noch genug für uns übrig.
Im Schatten ist es heute angenehm und genau die richtige Temperatur, um einen Futterplan für eine Golden Doodle Hündin zu erstellen, die endlich keine Verdauungsprobleme mehr hat, seit sie selbstgekochtes Hundefutter erhält. Damit sie auch mit allen Nährstoffen versorgt wird, erstelle ich heute den passenden Futterplan für sie.
Rudi hat es sich in der Zwischenzeit auf dem Terrassensofa bequem gemacht. Theoretisch könnte man sich dazulegen, praktisch sind unter dem Terrassendach ungefähr stickige 40°C und auch er hält es dort nicht sehr lange aus. Kommt aber wieder, sobald er sich drinnen abgekühlt hat.
Danach, Kaffeezeit:
Auch das gehört zu den Wochenend-Traditionen: Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Manchmal auch Eis oder Eiskaffee, je nach Temperatur, Lust und Laune. Johannisbeeren zum Käsekuchen passen übrigens wirklich gut.
Nachdem ich heute morgen noch einen Absatz zur wichtigen Zahnpflege beim alten Hund geschrieben habe, nehme ich das direkt zum Anlass, Rudi die Zähne zu putzen. Er hatte erst vor einem Jahr eine Zahnreinigung und leider schon wieder beginnenden Zahnstein. Ich habe mir heute fest vorgenommen, wieder täglich zu putzen, um einfach eine Routine zu entwickeln. Schnell sind ansonsten doch wieder ein paar Tage vorbei und dann noch ein paar mehr und man ist aus der Gewohnheit raus. Er kennt es und macht es auch gut mit.
Tagsüber war es zu warm, deshalb passierte der Abendspaziergang erst gegen 20:30 Uhr. Es ist die Hochzeit der Rehe und Hasen, wir sind heute mehreren begegnet, obwohl das Reh vermutlich dachte, wenn es uns nicht sehen kann, sehen wir es auch nicht. Leider ist ihm wohl nicht bewusst, dass über den Augen noch zwei Ohren hochstehen, die schön über die Ähren hinausragen.
Zum Abschluss des Tages:
Auf dem Sofa schreibe ich nun noch diesen Text, dann ist es auch schon wieder vorbei mit den 12 von 12 von Draußen nur Kännchen es heißt nun: Augen zu und gute Nacht 🙂