Was wir selber gerne morgens als Müsli oder Porridge zum Frühstück essen, darf auch bei deinem Hund im Napf landen. Nicht nur als Schonkost, sondern auch als Ergänzung der normalen Futterration lassen sich Haferflocken prima einsetzen.
Dürfen Hunde Haferflocken essen?
Ja, Hunde dürfen Haferflocken essen und den meisten schmecken sie sehr gut. Ob als Kohlenhydratquelle in der täglichen Ration oder als Unterstützung bei Magen-Darm-Erkrankungen – sie sind vielseitig einsetzbar und dabei schnell und einfach zubereitet.
Haferflocken für den Hund bei Durchfall
Der in den Haferflocken enthaltene lösliche Ballaststoff Beta-Glucan senkt den pH Wert im Darm und verhindert somit eine Fehlbesiedelung des Dickdarms. Die entstehenden Stoffe sind Energielieferanten für die Darmschleimhautzellen und wirken entzündungshemmend. Dies wirkt auch prophylaktisch als Präbiotika bei Dauer-Darm-Patienten und nicht erst im Akutfall.
Haferflocken haben viele Vorteile: Die enthaltenen Schleimstoffe beruhigen den Darm, die löslichen Ballaststoffe können den Durchfall stoppen. Mit viel Wasser gekocht, gleichen sie zusätzlich den Wasserverlust aus.
Noch mehr Informationen über Haferflocken bei Magen-Darm-Erkrankungen findest du im Blogartikel Haferschleim für Hunde.
Wie bereite ich Haferflocken für den Hund zu?
Das Verhältnis Haferflocken zu Wasser beträgt in etwa 1:5, du kannst sie aber auch mit der 10-fachen Menge Wasser kochen, vor allem wenn dein Hund dazu neigt, zu wenig zu trinken. Die Menge wird in meinen Rationen immer als Rohgewicht angegeben, so dass das Wasser nach Bedarf hinzugegeben werden kann.
Wie viel Haferflocken für den Hund?
Pro 10 kg Körpergewicht verwendest du ungefähr 50 g trockene Haferflocken. Die Menge kann je nach berechneter Ration auch nach oben oder unten abweichen. Wird ein Hund aus gesundheitlichen Gründen mit sehr magerem Fleisch gefüttert, wie es bei einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung der Fall ist, kann die Menge auch deutlich erhöht werden, um den Energiebedarf zu decken.
Haferflocken für den Hund: Wie lange kochen?
Haferflocken kochst du für 10 Minuten in ausreichend Wasser, das schließt die Stärke auf und macht sie besser verdaulich, falls dein Hund einen empfindlichen Magen hat. Als Kohlenhydratquelle für das tägliche Futter reicht es auch aus, die zarten Haferflocken mit heißem Wasser zu übergießen und 15 Minuten quellen zu lassen.
Haferflocken Hund roh oder gekocht?
Grundsätzlich kannst du die Haferflocken auch trocken in eine Portion Nassfutter mischen, da sie als Kohlenhydrate schon aufgeschlossen sind. Es ist nur relativ staubig und für die meisten Hunde ist die Vergrößerung der Portion durch die gekochten Haferflocken ein angenehmer Nebeneffekt.
Haferflocken mit Joghurt für Hunde
In Kombination mit den Präbiotika aus den Haferflocken wirkt sich der probiotische Joghurt positiv auf die Darmgesundheit deines Hundes aus. Die Mischung aus gekochten Haferflocken mit 1 – 2 Esslöffeln Naturjoghurt ist gut verträglich, macht satt und wird auch von empfindlichen Hunden vertragen.
Haferflocken für leberkranke Hunde
Möchtest du deinen Hund bei einer Lebererkrankung mit Haferflocken füttern, koche sie immer mindestens 15 Minuten, nur quellen lassen reicht in diesem Fall nicht aus. Während einer Leberdiät werden leicht verdauliche Lebensmittel gefüttert, die Stärke wird durch das Kochen noch einmal besser aufgeschlossen und dann funktionieren auch Haferflocken in der Ration gut.
Suchst du noch Inspirationen und Rezepte bei Magen-Darm-Problemen? Dann hol dir hier meinen Schonkost-Guide, mit genauen Mengenangaben für deinen Hund: