Ursachen und Symptome: Sodbrennen beim Hund erkennen
Sodbrennen beim Hund bleibt häufig lange unerkannt, bis die Symptome so stark werden, dass sie auffallen und man merkt, dass etwas nicht stimmt.
Doch woran erkennst du Sodbrennen beim Hund? Hier ein paar typische Anzeichen:
Häufiges Schlucken und Schmatzen
Dein Hund schluckt immer wieder, obwohl er nichts im Maul hat, oder schleckt sich ungewöhnlich oft über die Schnauze. Vor allem nachts oder morgens deutet dies auf Sodbrennen hin.
Aufstoßen
Genau wie wir können Hunde aufstoßen, wenn Magensäure nach oben steigt. Manchmal kommt auch ein kleiner Schwall gelblicher Schaum oder Flüssigkeit mit hoch oder es wird kurz gewürgt.
Gras fressen
Viele Hunde reagieren auf Sodbrennen mit Gras fressen, um die Säure zu neutralisieren oder Erbrechen hervorzurufen. Oft geht es ihnen danach auch besser und sie können wieder Futter aufnehmen, trotzdem sollte das nicht regelmäßig vorkommen.
Unruhe und „Gebetshaltung“
Bei stärkeren Schmerzen können Hunde unruhig herumwandern, den Rücken krümmen oder den Oberkörper tief nach unten strecken (Gebetshaltung), um den Schmerz zu vermeiden.
Hund übersäuert nachts
Treten die Symptome eigentlich nur nachts auf, deutet das normalerweise auf Sodbrennen hin. Dein Hund wandert herum, schmatzt, stößt auf, man hört seinen Magen gluckern oder er will gerne nach draußen und Gras fressen.
Sodbrennen beim Hund – was tun?
Was tun, wenn der Hund Sodbrennen hat? Es gibt einige einfache Hausmittel, die den Magen schnell beruhigen können.
Welche natürlichen Hausmittel du wahrscheinlich sowieso schon zu Hause hast und wie du sie anwendest, findest du in meinem Blogbeitrag zum Thema Sodbrennen beim Hund: 3 Hausmittel, die wirklich helfen.
Wichtig: Wenn dein Hund starke Schmerzen hat, häufig erbricht (vor allem Blut oder viel gelben Schaum) oder die Symptome trotz Hausmittel immer wieder auftreten, suche auf jeden Fall einen Tierarzt auf.
Schonkost und Vorbeugung: So verhinderst du auf Dauer Sodbrennen beim Hund
Auch wenn es viele wirksame Hausmittel gibt, die schnell helfen; auf lange Sicht willst du verhindern, dass Sodbrennen bei deinem Hund überhaupt entsteht oder wiederkehrt. Ein Schlüssel dazu liegt in der Ernährung. Wenn man die Fütterungsgewohnheiten mal unter die Lupe nimmt und ein paar Dinge anpasst, kann Sodbrennen mit einfach Mitteln vorgebeugt werden:
- Schonkost füttern: Ein paar Tage Schonkost in der richtigen Menge nach akutem Sodbrennen oder nach Erbrechen beruhigt erstmal den Magen. Also leicht verdauliches, fettarmes Futter, das den Magen wenig reizt. Bewährt haben sich z.B. gekochtes Huhn oder Pute mit Haferbrei oder Kartoffeln, auch die gerne als Brei. Auch etwas Hüttenkäse oder Magerquark kann Protein liefern, ohne den Magen zu belasten.
- Mehrere kleine Mahlzeiten: Anstatt einer oder zwei großen Mahlzeiten am Tag solltest du bei einem empfindlichen Hundemagen lieber auf 3–5 kleinere Portionen umstellen. So vermeidest du lange Phasen, in denen der Magen leer ist.
- Regelmäßige Fütterungszeiten: Die kleinen Portionen am Besten gleichmäßig über 24 Stunden aufteilen, zumindest so gut es ohne Schlafmangel geht. Als Letztes vor dem Schlafen gehen noch etwas Futter oder einfach ein Stück Toast mit etwas Leberwurst kann die längere Pause bis zum morgendlichen Futter überbrücken.
- Fettarme & gut verdauliche Nahrung: Nicht zu viel Fleischanteil, keine Knochen oder schwer verdauliche Kauartikel, wenig Bindegewebe. Lieber einen höheren Kohlenhydratanteil füttern, das puffert die Magensäure besser ab.
- Trockenfutter einweichen: Die Fettschicht, die außen am Trockenfutter aufgesprüht wird, sorgt auch dafür, dass es erst relativ spät weich wird und so durch die harten Kanten den Magen reizen kann. Ein vorheriges Einweichen verhindert diese Reizung.
Mit diesen Fütterungstipps kannst du viel dazu beitragen, dass Sodbrennen gar nicht erst entsteht.
Häufige Fragen zu Sodbrennen beim Hund (FAQ)
Hier noch einige der häufigsten Fragen, die mich zum Thema Sodbrennen beim Hund erreichen. Vielleicht ist auch deine Frage dabei. Falls nicht, schreib mir gerne eine E-Mail.
Frage: Kann ein Hund wirklich Sodbrennen haben? Wie äußert sich das?
Antwort: Ja, Hunde können definitiv Sodbrennen haben. Typische Anzeichen sind häufiges Leerschlucken oder Aufstoßen, Grasfressen, nächtliche Unruhe und manchmal Erbrechen von Schaum. Manchmal wird der Hals im Liegen sehr überstreckt.
Frage: Woran erkenne ich, dass mein Hund Sodbrennen hat und keine andere Krankheit?
Antwort: Viele Symptome von Magen- und Darmproblemen ähneln sich und manchmal stecken auch mehrere Krankheitsbilder dahinter. Speziell auf Sodbrennen deuten folgende Verhaltenweisen hin: Schmatzt dein Hund insbesondere nachts bzw. morgens auf nüchternen Magen, möchte er morgens nicht fressen, sondern lieber Gras fressen, erbricht er hauptsächlich Schleim oder gelben Schaum, spricht das meistens für Sodbrennen.
Im Zweifel gilt: Lieber einmal tierärztlich abklären lassen, um sicherzugehen.
Frage: Was kann ich meinem Hund gegen Sodbrennen geben?
Antwort: Du kannst auf verschiedene Hausmittel zurückgreifen, um deinem Hund Linderung zu verschaffen. In meinem Artikel Sodbrennen beim Hund: 3 Hausmittel, die wirklich helfen habe ich die besten vorgestellt: Heilerde (bindet Magensäure), Ulmenrinde (schützt die Schleimhaut), Haferschleim (neutralisiert und beruhigt), Kamillentee, geriebener Apfel, Zwieback etc.
Fang immer mit einer Maßnahme an und schau, ob es hilft, bevor du weitere Produkte einsetzt.
Frage: Ist Sodbrennen für Hunde gefährlich?
Antwort: Gelegentliches Sodbrennen ist in der Regel nicht lebensbedrohlich, aber es ist schon sehr unangenehm für deinen Hund. Wird Sodbrennen zum Dauerzustand, kann es durchaus schädlich werden: Die Magensäure kann die Speiseröhre angreifen und Entzündungen, Geschwüre oder Narben verursachen. Eine chronische Refluxkrankheit oder auch Atemwegsprobleme können entstehen.
Deshalb sollte häufiges Sodbrennen auf jeden Fall behandelt werden. Wenn die genannten Hausmittel nicht ausreichen oder dein Hund starke Symptome, Schmerzen oder Fieber zeigt, ist auf jeden Fall der Tierarzt gefragt.
Hast du noch weitere Fragen? Stell sie gerne in den Kommentaren.
Zum Schluss noch ein positiver Hinweis: Sodbrennen beim Hund ist meistens relativ gut behandelbar! Mit ein bisschen Anpassung im Futter und in der Fütterungspraxis und in schweren Fällen der Hilfe des Tierarztes, bekommt man das in den Griff.
Hol dir hier meinen Schonkost-Guide: Wenn dein Hund öfters einen empfindlichen Magen hat, findest du in meinem Schonkost-Guide ein erprobtes Rezept und Tipps für die Fütterung, außerdem häufige Fehler, die man vermeiden sollte.
Ideal, um nach einer Sodbrennen-Episode den Magen wieder aufzubauen oder einfach vorbeugend schonend zu füttern. ➡️ Sichere dir jetzt den Schonkost-Guide für 0 € (Einfach auf den Link klicken und herunterladen.)
Danke, dass du bis hierhin gelesen hast. Ich hoffe, du konntest wertvolle Tipps mitnehmen. Gute Besserung für deinen Hund!
P.S.: Denk immer daran, du bist nicht allein mit diesem Thema. Viele Hundehalter kennen die Sorge, wenn der Hund plötzlich schmatzend und leidend vor einem steht.